Selbstverteidigung
& Selbstbehauptung
für Frauen & Mädchen

 

Wendo ist

eine Form der geistigen, seelischen und körperlichen Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.
Praxisnah ausgerichtet auf private und berufliche Alltagssituationen und Ängste.
Wendo ist kein Kampfsport, sondern feministische Selbstverteidigung & Selbstbehauptung von Frauen für Frauen & Mädchen!

Die körperlichen Techniken im Wendo werden nach folgenden Kriterien
zusammengestellt:

 leicht zu lernen
 effektiv in der Anwendung
möglichst von allen Frauen einsetzbar – also anzupassen
an ganz unterschiedliche körperliche Gegebenheiten
und das jeweilige Alter.

Getragen wird dies von der Überzeugung:

„Starke Frauen haben viele Gesichter“

Jede Frau und jedes Mädchen hat ihre Möglichkeiten der Gegenwehr!
Junge, alte, dicke, dünne, mutige, schüchterne, deutsche, Migrantinnen, Mütter, lesbisch lebende Frauen, körperlich fitte, Frauen mit Behinderung, unsportliche,...

Amerikanische und deutsche Studien zu erfolgreicher Gegenwehr von Frauen belegen, daß die Erfolgsquote der Gegenwehr auf 80-90% steigt, je massiver die Gegenwehr ausfällt (Hellfeldstudien)! Zahlen, die Mut machen können.

Es gibt (leider) nie einen Garantieschein für erfolgreiche Gegenwehr – aber (fast immer) viele Möglichkeiten.

Ziel von Wendo

ist es unsere ganz persönlichen Möglichkeiten der Selbstbehauptung zu stärken und damit unseren privaten und beruflichen Handlungsspielraum, unsere Lebensqualität und unsere Lebensfreude zu vergrößern. Jede von uns hat einen Platz in dieser Gesellschaft. Es ist wichtig für uns, ihn möglichst eigen-sinnig und verantwortlich auszufüllen – unabhängig davon, ob wir Mutter, Handwerkerin, Professorin oder Rentnerin sind.

Das heißt, Wendo ist nicht gegen Männer, sondern für Frauen!

Wendo arbeitet mit 

Wahrnehmung und Achtsamkeit, Atem-, Stimm- und Schreiübungen, sicherem Stand und Körpersprache, Grenzen spüren und setzen, Tricks und unterschiedlichen körperlichen Verteidigungstechniken.

Je nach Kursangebot gibt es Informationen zu juristischen Themen, Mobbing, Stalking, Bedrohung durch Waffen, K.O.-Tropfen, Gewalt über´s Handy oder das Internet. Gespräche und Austausch zu Themen wie: Konfrontation mit Gewalt, Angst und Wut, persönliche Hemmschwellen, Rollenverhalten.

Rollenspiele unterstützen die Entwicklung selbstbestimmterer Handlungsmöglichkeiten in den (viel alltäglicheren!) Situationen, in denen es noch lange nicht um´s „Zuschlagen“, sondern schlicht um Selbstbehauptung und Prävention geht.

Das Ganze ist eingebettet in kurze Meditationen, körperfreundliche Aufwärmgymnastik, Spiele und Spaß. Und jede darf natürlich immer für sich entscheiden, ob und wie sie eine Übung mitmacht!

Muskeln, körperliche Fitness, Jugend, Technik sind dabei nicht so entscheidend – es gilt vielmehr:


„Selbstverteidigung ist
90 % innere Einstellung und
10 % Technik.“
K.Quinn  

Lust zum Weiterlesen?

Wendo kann unsere „starken Seiten“, unseren Mut und  unsere Entschlossenheit unterstützen, für uns (und zivilcouragiert auch für andere) einzutreten und uns angemessen zu vertreten.

„Angemessen“ bedeutet immer wieder eine individuelle (Grat-)Wanderung zwischen unsozialem Egoismus oder unnötiger Aggression und gesundem gut-für-mich-selber-sorgen.

Es geht im Wendo aber auch immer um unsere „schwachen Seiten“, z.B. körperliche Beeinträchtigungen, seelische Wunden, Ängste und Unsicherheiten. Gerade diese Seiten von uns brauchen oft besonders viel Aufmerksamkeit und Schutz (auch schon im Training) damit wir sie annehmen können und sie vielleicht sogar als Unterstützung erfahren.
Mit einer Krücke bin ich eben nicht nur „behindert“, ich kann sie auch als Waffe einsetzen. Eine Gewalterfahrung kann eine schmerzende Narbe sein und mich evtl. aber auch dazu bringen, mich in der Zukunft noch entschlossener für mich einzusetzen.
Angst kann mir eine Freundin werden und mich wachsam für eine Gefahr machen - da macht es allerdings einen großen Unterschied, ob ich Angst habe oder die Angst mich hat!

Viele kritische Situationen fangen klein an. Mein „komisches“ Gefühl wahr und ernst zu nehmen kann entscheidend für mein weiteres seelisches Wohlbefinden und meine körperliche Sicherheit sein.


"Ich sehe unerhörte Möglichkeiten,
wenn man mit der Angst ins Reine kommt:
absolute Befreiung, Kraft."
Leonora Carrington


Der häufigste Grund, einen Wendokurs zu belegen, ist auch heute noch die alltägliche, oft sexualisierte Gewalt von Männern gegen Frauen und Mädchen in jeglicher Form. Von der Belästigung bis hin zu Vergewaltigung und jahrelangem Mißbrauch, in privaten wie in beruflichen Situationen, von bekannten wie fremden Männern - wobei die Gewalt meistens aus dem nahen sozialen Umfeld der Frauen und Mädchen kommt und nicht vom „großen Unbekannten“!

Im Wendo geht es jedoch nicht nur darum, ein immer feineres Gespür für Situationen zu bekommen, in denen Frauen zum „Opfer“ werden können. Was wir für uns selber einfordern - Respekt und Achtung - kann uns den Blick dafür öffnen, wo wir die Grenzen anderer verletzen. Vor allem wenn es nämlich um Rassismus geht, um Behindertenfeindlichkeit, um Diskriminierung von Menschen mit Übergewicht oder unterschiedlicher sex. Orientierung, um Gewalt gegen Kinder, Mobbing am Arbeitsplatz, etc. kann jede Frau auch selber zur „Täterin“ werden.

Die Auseinandersetzung mit den „Schattenseiten“ und dem eigenen Gewaltpotential kann Frauen dabei helfen, auf eine menschliche und individuelle Art und Weise starke und eigen-mächtige Frauen zu werden. Mächtig im Sinne von `Macht zu ...´ (nicht `Macht über...´).

Wendo bedeutet

Wen als Abk. für women (engl. für "Frauen") und do (jap. für "der Weg").
Entstanden ist Wendo 1972 in Kanada. In Deutschland wird es seit 1979 unterrichtet und weiterentwickelt. Wendotrainerinnen fühlen sich der Frauen-/Lesbenbewegung zugehörig und engagieren sich für eine gleichberechtigte Stellung von Frauen in unserer Gesellschaft (deshalb auch „feministische Selbstverteidigung“).

„Feministisch“ bedeutet, daß im Wendo eindeutig für Frauen Partei ergriffen wird, Frauen auf Ihrem persönlichen Weg unterstützt werden. „Gewalt gegen Frauen“ wird - in all Ihren Schattierungen - vor allem als Problem unserer Gesellschaft (also von uns allen!) verstanden und nicht nur als individuelles Problem einer einzelnen Frau.

Wendotrainerinnen sind oft organisiert in Regionalgruppen und im „Bundesweiten Netzwerk der Wendotrainerinnen“ oder im „Bundesfachverband für feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung“ (BV FeSt e.V.). Sie können deshalb von jeder von uns Trainerinnen in Ihrer Nähe erfahren.

Wendo setzt sich dafür ein

Dass z.B. Themen wie sexualisierte Belästigung am Arbeitsplatz, Stalking oder (sex.) Gewalt im Internet gesellschaftlich noch ernster genommen werden und geschlechtsspezifische Gewalt wie weibliche Genitalbeschneidung/-verstümmelung und politisch motivierte Vergewaltigung als Asylgrund anerkannt werden.

 

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